Bei dieser minimalinvasiven Operationstechnik wird das Ohr nicht mehr aufgeschnitten, kein Knorpel entfernt oder bearbeitet. Man erreicht den Effekt der Operation lediglich mit Hilfe der Nähte. Zum Einbringen der Nähte werden auf der Rückseite der Ohrmuschel 2 mm lange Einstiche (meistens 1 oder 2) gelegt, diese reichen bereits dazu aus, daß man mit Hilfe einer chirurgischen Nadel die Nähte einbringen und im Knorpel verankern kann.
Jede einzelne Naht verändert die Form und Position der Ohrmuschel, Sie können diese Änderungen selber im Spiegel sehen und den Verlauf beobachten.
Das von uns bevorzugte Nahtmaterial wird bereits sehr lange in der Chirurgie verwendet. Dieses wird vom Körper sehr gut angenommen, verhält sich eigentlich als neutral, löst praktisch keine Reaktion aus. Das ist kein Wunder, weil dieses Material besteht ausschließlich aus Kohlen- und Wasserstoffatomen und diese Atome haben wir billionenfach im Körper. Also so gesehen, dieses Material ist für den Körper gar nicht so fremd. Aber durch die Polymerisation erreicht man, daß dieses Material im Körper nicht abgebaut wird, mit anderen Worten, der Faden wird im Körper nicht resorbiert.
Der Faden bleibt also „für immer“ im Ohrknorpel, hat aber nicht die ganze Zeit eine Funktion. Der Knorpel wird sich – je nach individueller Beschaffenheit – umbauen und die Form endgültig annehmen. Die untere Grenze für diese endgültige Umformung des Knorpels liegt bei 2 Jahren.